ASSEMBLAGE

Assemblage

2022

 
fünf Personen auf einer Bühne mit einem großen Holzstab

Assemblage oder zu Deutsch Gefüge bezeichnet in der Philosophie eine offene Ansammlung, in der sich Muster absichtsloser Koordination und facettenreiche Bewegungen in scheinbar verfestigten Strukturen bilden. In Gefügen findet eine ständige Dechiffrierung und Neukodierung des Bestehenden statt. 

Den Versuchsaufbau bilden hierbei vier Meter lange Bambusstangen. Sie werden an einem Ende von den Performer*innen gehalten, das andere ruht im Raumzentrum auf dem Boden. Der/die Performer*in läuft mit dem einen Ende in den Händen auf einer Kreisbahn um den ruhenden Mittelpunkt des anderen Bambusendes und erzeugt so eine Art riesigen Uhrzeiger, der den Grundrhythmus legt mit dem sich die Performenden durch Bewegung auseinandersetzen müssen bis ein Punkt erreicht ist, an dem das System kollabiert und sich neue Strukturen entwickeln.

Mit fünf Performer*innen gehen wir der Frage nach, inwiefern das Individuum im Wechselspiel mit der Welt, die es umgibt, seine Eigenständigkeit bewahren und seinen eigenen Rhythmen folgen kann in einer modernen Gesellschaft, die immer mehr bestrebt ist, Rhythmen anzugleichen. Wie schafft man es die Trägheit abzuwerfen, um in die Initiative zu kommen und Selbstwirksamkeit zu spüren. Welche Chancen bietet dabei vor allem ein solidarisches Miteinander und wie ist es möglich in diesem menschengemachten System zu über(-leben) beziehungsweise es zu überwinden ?

Konzept: Stevie Koglin

Getanzt und kreiert von: Jarmila Lee-Lou Kuznik, Carla Petzold, Jonas Zeidler, Lukas Schnapp, Stevie Koglin

Musik: Aaron Christ 

Dramaturgie: Cat Gerrard 

Lichtdesign: Robin Wittkoswki

Dokumentation: Edgar Kutschera 

Produktionsmanagement: Johanna Simon 

Mit freundlicher Unterstützung der fabrik Potsdam.

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.

vier Personen auf einer Bühne. Eine Person ist auf einem Holzstab im Handstand

Assemblage, or "Gefüge" in German, refers to an open collection in philosophy where patterns of purposeless coordination and multifaceted movements form seemingly solidified structures. In assemblages, there is a constant deciphering and reencoding of the existing elements.

The experimental setup consists of four-meter-long bamboo poles. One end is held by the performers, while the other end rests on the floor at the center of the space. The performer walks in a circular path around the stationary center of the bamboo, creating a kind of giant clock hand that sets the basic rhythm with which the performers must engage through movement until a point is reached where the system collapses and new structures emerge.

With five performers, we explore the question of how individuals can maintain their autonomy and follow their own rhythms in interaction with the world around them in a modern society that increasingly seeks to align rhythms. How can one shed inertia to take initiative and feel self-efficacy? What opportunities does solidarity offer in this process, and how is it possible to survive or overcome this human-made system?

Concept: Stevie Koglin Danced and created by: Jarmila Lee-Lou Kuznik, Carla Petzold, Jonas Zeidler, Lukas Schnapp, Stevie Koglin 

Music: Aaron Christ 

Dramaturgy: Cat Gerrard 

Lighting Design: Robin Wittkoswki 

Documentation: Edgar Kutschera 

Production Management: Johanna Simon

With the kind support of fabrik Potsdam. Supported by the NATIONAL PERFORMANCE NETZ, funded by the Commissioner of the Federal Government for Culture and

Media, as well as the cultural and art ministries of the states.