ZIRKUS DEUTUNGSMACHT

Zirkus, Deutungsmacht und die Mär vom freiem Leben

2024

Die Recherche untersucht die Verflechtung von Zirkus, Deutungsmacht und interkulturellem Produzieren. Der Zirkus nutze historisch Andersartigkeit und Sensationen, indem er Menschen mit "queerer" Erscheinung als Attraktion präsentierte. Heute wirbt der Zirkus weiterhin mit "exotischen" Acts, während die Kunstszene sich als progressiv inszeniert. Die Freie Szene betont Interkulturalität, jedoch oft ohne ausreichende Ressourcen und Reflexion. Ich, selbst Zirkuskünstlerin, möchte in Zusammenarbeit mit anderen Strategien für reflektierteres Produzieren entwickeln, insbesondere in Bezug auf interkulturelle Projekte. Und die Herausforderungen, von Hierarchien bis zu strukturellen Barrieren, untersuchen. Die Forschung erstreckt sich auf Berlin und Dakar, 2 Hauptstädte auf unterschiedlichen Kontinenten um die Dynamiken interkultureller Zusammenarbeit in verschiedenen kulturellen Umgebung zu erforschen. Das Ziel ist es, eine Brücke zwischen Erkenntnissen aus dem Senegal und den Ansätzen der Berliner Kunstschaffenden zu schlagen und eine gleichberechtigtere interkulturelle künstlerische Produktionspraxis zu fördern.

Von einem Team um Jarmila Lee-Lou Kuznik

Kompliz*innen: Mamadou Lamarana Barry, Roger Sarr

gefördert vom Goethe Institut

The research explores the intertwining of circus, power dynamics, and intercultural production. Historically, the circus capitalized on otherness and sensations by presenting individuals with "queer" appearances as attractions. Today, the circus continues to advertise with "exotic" acts, while the art scene portrays itself as progressive. The independent scene emphasizes interculturality, often lacking sufficient resources and reflection. As a circus artist myself, I aim to collaborate with others to develop strategies for more reflective production, especially concerning intercultural projects. This includes examining challenges from hierarchies to structural barriers. The research spans Berlin and Dakar, two capitals on different continents, to explore the dynamics of intercultural collaboration in diverse cultural environments. The goal is to bridge insights from Senegal with approaches from Berlin's art community, promoting a more equitable intercultural artistic production practice.

Collaborators: Mamadou Lamarana Barry, Roger Sarr

Supported by Goethe Institut